Sonntag, 23. September 2007

Philosophie

Hier noch eine kleine Bemerkung zu dem Thema, wie ich zur Philosophie kam. 1987, als wehrdienstleistender Soldat, hatte ich einen Urlaub, den ich skifahrender Weise im schönen Südtirol verbrachte. Meine weise und fürsorgende Mutter steckte mir zwei Bücher ins Gepäck: Eines zum Feminismus und eines über Philosophie: Luciano de Crescenzo: »Neapel: Liebe und Freiheit«. In diesem schönen Buch geht es in unterhaltsamer Weise um Philosophie. Kurzum: Nach der Rückkehr in die Kaserne sonderte ich mich von den Kameraden ein wenig ab: Während sie im Pausenraum Kaffee tranken und Skat spielten, saß ich allein mit meinem Kaffee und Pausenbrot in der Sonne vor den Werkstatttoren und sinnierte über meine Zukunft: Alle sozialen Systeme wären langweilig, ich müsse entweder Schauspieler werden, Clochard, oder Philosophie studieren. Letzteres hab ich dann auch getan, jedenfalls im Nebenfach: Eben Philosophie studieren. Als Gegenmittel zur Verzweiflung und Langeweile. Eben so kam ich zur Philosophie.

Keine Kommentare: